Unsere Hortensien
https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenhortensie
Garten-Hortensien sind aufrecht wachsende, dichttriebige Halbsträucher, die je nach Sorte und Standort bis zu zwei Meter hoch und mindestens genau so breit werden können. Die Sommerblüher sind laubabwerfend, die Blütenstände bleiben jedoch auch nach dem Abblühen über den Winter an der Pflanze. Die jungen Triebe tragen eine grüne Rinde, die sich später bräunlich verfärbt. Stärkere Äste sind meist hellbraun und tragen eine filzige, sich ablösende Borke.
Die Laubblätter der Bauern-Hortensie sind sommergrün, gegenständig und sitzen an kurzen fleischigen Stielen. Sie haben eine ovale Form und können bis zu 15 Zentimeter lang werden. Die Blätter sind am Rand stark gezähnt, oberseits glänzend und laufen spitz zu.
Ihre übergroßen schirm- oder ballförmigen Blütenrispen haben der Hortensie auf der ganzen Welt viele Fans beschert. Die gefüllt blühenden Garten-Hortensien werden zuweilen auch unter dem Namen Ball-Hortensien gehandelt, obwohl damit in der Regel die Schneeball- oder Strauch-Hortensie (Hydrangea arborescens) gemeint ist. Teller-Hortensien tragen dagegen eine abgeflachte Blüte, deren äußerer Kranz aus auffälligen aber unfruchtbaren Scheinblüten besteht. Sie locken Insekten zu den eigentlichen Blütenköpfchen in der Mitte der Blüte. In England wird diese Blütenform als „Lacecap“ – Spitzenhäubchen – bezeichnet.
Bauern-Hortensien blühen den ganzen Sommer über von Juni bis Oktober, je nach Boden und Sorte in Weiß, Pink oder Blau. Bei Bauern-Hortensien entwickelt sich die Blüte schon im Vorjahr am einjährigen Holz, was beim Schnitt zu berücksichtigen ist. Während Hortensien verblühen, zeigen sie – besonders die neuen Hovaria-Sorten – ein beindruckendes Farbenspiel: Die Blütenbälle verfärben sich von ihrer ursprünglichen Farbe langsam ins Grünliche bis zu Rostrot, was die Hortensien-Blüte rein optisch noch weiter verlängert.
Was die Bodenansprüche angeht sind Bauern-Hortensien Spezialisten, denn in ihrer japanischen Heimat kommen sie vor allem entlang von Wasserläufen und an feuchten Waldrändern vor. Daher lieben die Blütensträucher einen kalkarmen, feuchten und humusreichen Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6. Sie gedeihen bevorzugt an geschützten, halbschattigen Standorten. Eine Nord- oder Westlage ohne Zugluft ist optimal. Ist die Hortensie starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, braucht sie eine sehr gute Wasserversorgung – sonst lässt sie die Blätter hängen und kann sogar einen Sonnenbrand bekommen.
Um der Hortensie den sauren Untergrund zu verschaffen, den sie braucht, empfiehlt es sich, die Pflanze in Spezialerde für Hortensien, Rhododendron oder Azaleen zu pflanzen. Für Neupflanzungen ist das Frühjahr am geeignetsten, da die Pflanzen so bis zum Winter gut einwurzeln können. Achten Sie beim Einsetzen darauf, wenn Sie die Pflanze aus dem Topf nehmen, die längs entlang der Topfwand verlaufenden Wurzeln zu entfernen, da diese sogenannten Drehwurzeln das Anwachsen erschweren. Als Flachwurzler dürfen Hortensien nicht zu tief eingesetzt werden. Das Pflanzloch sollte genauso tief sein wie der Topf, in dem die Hortensie angezogen wurde. Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen gründlich an.
Wie der Name bereits andeutet (Hydrangea bedeutet so viel wie „Wasserschlürfer“), brauchen Bauern-Hortensien im Sommer reichlich Wasser. Topfpflanzen sollten Sie bei Hitze zwei Mal täglich gießen. Zum Düngen verwenden Sie am besten einen speziellen, sauer wirkenden Hortensien- oder Rhododendrondünger. Düngen Sie blau blühende Sorten am besten mit Hortensiendünger, der Alaun enthält. Das Aluminiumsalz fördert die blaue Blütenfarbe. Außerdem darf der pH-Wert im Boden nicht zu stark ansteigen, sonst schlägt die Blütenfarbe irgendwann in Hellrosa bis Rosarot um – gießen Sie die Pflanzen daher ausschließlich mit Regenwasser, wenn Sie blaue Hortensienblüten wollen. Besonders großblütige Sorten sollten Sie mit Staudenstützen versehen, da die Stängel besonders nach starken Regenfällen leicht abknicken. Zum Spätsommer hin wird die Wassermenge reduziert und das Düngen eingestellt. So können die Zweige ausreichend verholzen und damit winterfit werden. Die Trieb-Enden bleiben jedoch, wie bei Halbsträuchern üblich, bis zum Winter unverholzt.
Grundsätzlich schneidet man bei Bauern-Hortensien im Frühjahr nur die verwelkten Blüten sowie abgestorbene und erfrorene Zweige ab, die man meist schon an der graubraunen Verfärbung erkennt. Kratzen Sie im Zweifelsfall die Rinde an: Ist das Gewebe darunter gelbgrün und trocken, ist der Trieb abgestorben. Falls ein Auslichtungsschnitt fällig ist, gilt es bei der Bauern-Hortensie zu beachten, dass die meisten älteren Sorten ihre Blütenknospen schon im Vorjahr anlegen – daher reduziert man dabei auch immer die Blütenpracht. Ausnahme: Remontierende Züchtungen wie Endless Summer-Hortensien tragen auch nach einem kompletten Rückschnitt im zeitigen Frühjahr noch im selben Jahr Blüten.