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Herzlich Willkommen

Norwegen: Reisetagebuch 2024

Tag 1, 25.08.2024: Abfahrt in Richtung Dänemark
Etappenziel ist dieser Micro-Campingplatz:
– Google Maps: https://maps.app.goo.gl/8cZJUqHQQJdNoaKf9
– park4night: https://park4night.com/de/lieu/420737/open/

Knapp 770 km stehen auf dem Programm, erwartungsgemäß haben wir etwas mehr Zeit den Hamburger Elbtunnel zu begutachten 🙂

Abends treffen wir auf dem kleinen Campingplatz ein, Benny und René sind bereits am Nachmittag dort eingetroffen und erwarten uns. Unser Grilleinsatz wirkt eher wie das Eintreffen des SEK…Leute springen aus dem rollenden Auto und noch bevor die Wagen geparkt sind, raucht der Grill schon. Wenn das olympisch wird, kommt unsere große Zeit. Dann wurde erst einmal ordentlich Hähnchen verspeist.

Tag 2, 26.08.2024: Auf zur Fähre

Bei leichtem Regen fahren wir nach einem schnellen Frühstück die letzten 130 km bis zur Fähre in Hirtshals und kommen mit ausreichend Puffer an. So können wir uns erst einmal am Fährterminal umschauen.

Dann geht es ganz schnell, die Fähre legt an, wir werden eingewiesen. Wie das Ganze so schnell geht? Dank Kennzeichenerkennung und Vorregistrierung begrüsst man uns schon mit Namen. Die Fähre legt pünktlich ab, nächster Halt: Kristiansand. Mit Divar und Abby (unseren Reisehunden) dürfen wir nur aufs Aussendeck, also schwupps, Deck 9 am Heck und die Aussicht genießen.

Rauf auf die Fähre

Die rund 140 km mit der Fähre vergehen zügig, es gibt nur einen kurzen, aber heftigen Regenguss. Und dann sind wir auch schon in Norwegen. Nächstes Ziel hier: Sandnes Camping in Mandal. Das sind noch einmal 35 km und so kommen wir auch recht zügig mit zwei Motorrädern und zwei Campern dort an.

Wir genießen die Sonne, chillen ein bisschen, dann wird das Abendessen zubereitet. Und dann folgt die erste Nacht in Norwegen.

Tag 3, 27.08.2024: Der Leuchtturm in Lindesnes und dann nach Lysebotn

Bevor wir uns auf den Weg nach Lindesnes machen, frühstücken wir natürlich erst einmal vernünftig.

Gut gestärkt machen wir uns auf zum knapp 30 km entfernten Leuchtturm.

Auf dem Rückweg vom Leuchtturm entdecken wir einen ganz ruhigen Strand, perfekt für die Hunde und uns…auf ins Wasser (ist gar nicht kalt)

Und während wir einen Kaffee kochen als Begleitung zu den Kanelbolle, die wir unterwegs erstanden haben, betrachten wir einen glücklichen Hund

Glückliche Abby, nass und sandig vom Meer

Danach gehts weiter Richtung Norden, Ziel ist Lysebotn. Es sind „nur“ 187 km, aber eben 187 norwegische km 🙂 Als Fahrzeit hat Google ca 4 Stunden berechnet, dazu kommen diverse Fotostopps an den vielen Wasserfällen (erwähnen möchte ich hier den Dorgefossen) und anderen tollen Motiven.

Kommen wir nun zu einem Detail, das erklärt, warum die Fahrt nach Lysebotn so lange dauert. Am Ende unserer Tour müssen wir 640m Höhenmeter nach unten: der Lysevegen. Das sind 27 Haarnadelkurven und ein Gefälle von bis zu 14%.

Das Navi zeigt es in etwa so an

Eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine, aber wir schaffen es auf den Campingplatz. Warum wir uns das überhaupt antun? Wartet ab, morgen gibts mehr.

Tag 4, 28.08.2024: Durch den Lysefjord

Die Auflösung ist, wir haben Plätze auf der Fähre von Lysebotn nach Oanes reserviert und schippern heute zweieinhalb Stunden durch den Lysefjord und können so unter anderem den Preikestolen vom Wasser aus sehen. Frühstück gibts also auf der Fähre. Das Wetter lässt sich erst noch ein wenig bitten, aber dann scheint auch die Sonne.

Nach der Fähre gehts nach Sørnesvågen, hier schauen wir uns Wikinger Holzskulpturen an.

Danach fahren wir über Stavanger und einige Tunnel zum Preikestolen Camping und richten uns dort ein. Zum Abendessen gibts Reis, Baby 😉 und dazu Curry-Hähnchen-Geschnetzeltes.

Tag 5, 29.08.2024: Der Berg ruft

Heute wollen wir den Preikestolen von der Landseite erobern, also rauf auf den 604 m hohen Fels. Nur der Wetterbericht will noch nicht so richtig….fliessendes Wasser am Platz, das hatten wir gar nicht bestellt. Aber dann reisst es auf und wir machen uns mit zwei Taxis auf zum Startplatz. Und da fahren wir direkt mal mit einem E-Auto, Premiere

Am Startplatz angekommen, gehts direkt los.

Wahnsinn, ein echt tolles Gefühl, diese 604 Höhenmeter geschafft zu haben, einmal rauf, einmal runter.
Den Aufstieg haben wir in 2 Stunden 38 Minuten gepackt, damit hatte niemand gerechnet. Nur unsere IronMan Maschine René hat uns komplett abgehängt und obene gelangweilt gewartet. Beim Abstieg hat es geregnet und das hat irgendwie angespornt…Abby ging richtig ab und so waren wir nach 2 Stunden und 2 Minuten wieder unten…da staunt selbst Abby.

Danach gehts wieder per Taxi zurück zum Platz und wir genehmigen uns erst einmal ein Belohnungsbier.
Niemand hat Lust zu kochen, also nutzen wir die Möglichkeiten des Campingplatzes und gehen einen Burger essen. Irgendwie sind heute alle müde….also ab ins Bett.

Tag 6, 30.08.2024: Wasserfälle Richtung Bergen

Heute geht es vorbei an Stavanger entlang der Küste zu den Wasserfällen Langfossen und Låtefossen.
In der Gegend um Odda suchen wir uns einen Platz für die Nacht.

Langfoss

Låtefossen

Eikhamrane Camping

Danach ging es weiter zum Campingplatz, gechillt und ruhig und zum Abendessen haben wir Gyros Pita gemacht 🙂

Tag 7, 31.08.2024: Noch mehr Wasserfälle

Aber zuerst einmal….Frühstück. Der Blick auf den Fjord fasziniert mich täglich wieder

Nach dem Frühstück gehts nach Utne, dort wartet eine Fähre (elektrisch, wie sehr viele Fähren in Norwegen)

Skjervsfossen

Als nächster steht der Steinsdalsfossen auf dem Programm. Benny und René haben letztes Jahr schon genug Wasserfälle gesehen und sind bereits vorgefahren. Wir machen zwischendrin noch eine Kaffeepause am See.

Nach dem Eis machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz Gaupholm, den Benny und René bereits ausgesucht haben. Wir sind sehr gespannt, René angelt.

Wie man sehen kann, war unser Meisterangler sehr erfolgreich und hat unser Abendessen gesichert…es gibt Pollack, der mit dem Seelachs verwandt ist….echt saulecker und frischer gehts nicht. Nur Sascha ist noch etwas skeptisch.

Tag 8, 01.09.2024: Bergen und Gudvangen

Das Wetter spielt wieder mit und wir können draussen Kaffee kochen und frühstücken.

Danach geht’s los nach Bergen. Die Motorradfraktion verabschiedet sich einstweilen und bricht in Richtung Norden auf.

Unser Tagesziel ist Gudvangen zum Viking Valley.

Tag 9, 02.09.2024: Borgund und der längste Strassentunnel der Welt

Nach einem ordentlichen Frühstück brechen wir auf zur Stabkirche Borgund. Um dort hin zu gelangen, durchfahren wir den Lærdalstunnel, mit 24,5 km der aktuell längste Strassentunnel der Welt.

Auf dem Weg zur Stabkirche Borgund fahren wir durch diesen Tunnel

Die Stabkirche Borgund

Das Holz für die Kirche in Borgund wurde im Winter 1180 eingeschlagen, und vermutlich wurde das Gebäude unmittelbar danach errichtet. Das komplizierte Bauwerk wurde von fahrenden Handwerkergruppen erstellt, die Können und Erfahrung mitbrachten. Die Stabkirchen sind Norwegens einzigartiger Beitrag zum Kulturerbe der Welt. Die meisten wurden im Zeitraum um 1130 bis 1350 gebaut. Da setzte die Pest jeglicher Bautätigkeit ein Ende. Es gab ähnliche Kirchen auch in anderen europäischen Ländern, aber nur in Norwegen sind sie erhalten.Von den ursprünglich mindestens 1000 Kirchen existieren heute noch 28. Die Stabkirche von Borgund hat ohne größere Änderungen überlebt. In dieser Beschreibung gehen wir in die Zeit des Baus zurück, wenige Jahre, nachdem das katholische Norwegen eine eigene Kirchenprovinz unter dem Papst in Rom wurde.

So wurde die Stabkirche gebaut

Als die Stabkirchen gebaut wurden, hatte der Holzbau schon lange Traditionen. Zwar war die Wikingerzeit vorbei, aber die Norweger waren noch immer ein ‚Fahrendes Volk: Handwerker kombinierten die Tradition mit neuen Impulsen von Kirchenbauten im Ausland. Die Stabkirche von Borgund trotzte dem Zahn der Zeit, weil sie auf einem steinernen Sockel. So kommt das Holz nicht in Berührung mit feuchtem Boden und fault nicht. Die Stämme sind wohl ‚auf der Wurzel‘ getrocknet worden, damit der Teer an die Oberfläche des Stamms dringen konnte. Danach wurden sie zu Bauteilen bearbeitet. Eine Stabkirche konnte aus 2000 Einheiten bestehen. Die Konstruktion – das Stabwerk – wurde auf der Erde zu starren Rahmen zusammengefügt und dann aufgerichtet, vermutlich mithilfe langer Stangen:

  1. Die den hohen Zentralraum umrahmenden ‚Stäbe haben dem Kirchentyp den Namen gegeben. Als oberen Abschluss tragen sie geschnitzte Gesichter.
  2. Mit „Zangen“ wurden die Stäbe miteinander verbunden und verstrebt.
  3. „Andreaskreuz“. Der Name spielt auf den Apostel Andreas an, welcher an einem solchen Diagonalkreuz gekreuzigt wurde.
  4. Die runde Bögen sind mit Knien gebildet – dort, wo der Baum natürlich in Bogenform wächst und am stärksten ist: am Übergang Stamm – Wurzel.
  5. Das Stabwerk der Außenwände ist eine Rahmenkonstruktion, bestehend aus Schwellen, Säulen und Rähm.
  6. Nur spärliches Licht kam durch die runden Öffnungen. Das Fenster im Giebel ist neueren Datums. Wahrscheinlich war hier bereits im Mittelalter ein Fenster.
  7. Von unten her gesehen, erinnert die Dachkonstruktion über dem Zentralraum der Kirche an ein umgekehrtes Schiff, wo die Dachstühle den Spanten des Schiffes entsprechen. Der Dachreiter ist auf dem Querschnitt der Kirche nicht zu sehen. Dort hingen zwei kleine Glocken, die im Gottesdienst erklangen. Sie wurden mithilfe eines in den Kirchenraum hängenden Seils geläutet. Im 13. Jahrhundert wurde der freistehende Glockenturm für die großen Glocken gebaut. Er ist der einzige in Stabwerk gebaute in Norwegen, der noch erhalten ist. In der „neuen“ Kirche von 1868 steht eine der alten Glocken aus dem Mittelalter.
  8. Der Laubengang schützt die Außenwand und die Portale und bietet Schutz bei schlechter Witterung. Er trägt zum charakteristischen Aussehen der Kirche bei.
  9. Das Rahmenwerk, auf das die Kirche gebaut ist.
  10. Der Boden der mittelalterlichen Kirche war in die Grundkonstruktion eingelassen. Der grösste Teil ist erhalten, aber zur Schonung des historischen Bodens wurde ein Zweitboden über dem ursprünglichen verlegt. Unter dem Boden wurden Reste gefunden, die von einer älteren Kirche stammen können. Es war üblich, Tote unter dem Kirchenboden zu beerdigen. Dies wurde 1805 gesetzlich verboten, unter anderem wegen des unangenehmen Geruchs. Zu früh geborenen und ungetauften Kindern wurde ein Grab in geweihter Erde verweigert. Kleine Kästchen mit Fehlgeburten sind unter den Kirchenboden geschoben worden – auch noch in neuerer Zeit.

Am Besucherzentrum der Stabkirche trinken wir noch einen Kaffee und essen eine Waffel. So gestärkt machen wir uns auf den Weg zur Fähre Fodnes-Manheller, die uns zu unserem heutigen Nachtplatz bringt. Natürlich haben wir unterwegs noch entsprechend eingekauft…es gibt pølse vom Grill.

Unser heutiger Campingplatz ist Amlasande Fjordcamping. Ein Platz wie gemacht für uns und unsere Reisehunde.

Tag 10, 03.09.2024: noch ne Stabkirche & Sognefjellet

Es hat geregnet und die Wolken hängen tief im Sogfnefjord, wir frühstücken und lassen die Hunde noch einmal ausgiebig baden. Danach geht’s zur Stabkirche Kaupanger, das sind ca. 1.235 m. Die Kirche kann leider nicht von innen besichtigt werden, dafür steht auf einer kleinen Weiden daneben ein beeindruckender Ziegenbock.
Danach wollen Steffi & ich zu einer weiteren Stabkirche in Urnes, Jessica & Sascha haben andere Pläne, also treffen wir uns abends wieder.
Wir fahren also nach Solvorn, wo die Fähre ablegt. Es ist eine sehr kleine Fähre, die nur wenig Platz hat. Um hier nicht den Einheimischen den Platz wegzunehmen, entscheiden wir uns als Fußgänger überzusetzen und die Stabkirche Urnes per pedes zu besuchen…aber vorher bliebt noch Zeit für einen Kaffee und einen Kanelsnurrer.

Danach gehts weiter in Richtung Sognefjell, immer höher hinauf bis auf 1.434 m, dem höchsten Gebirgspass Nordeuropas. Auf dem Weg nehmen wir viele großartige Eindrücke wahr, unterschiedlichste Vegetation und langsam gehts in die Wolken.

Auf etwa 1.100 m erreicht uns die Nachricht, dass Jessica & Sascha auf ihrer Route auch in den Wolken hängen, aber ihr Auto heiß geworden ist und sie sich entschieden haben, stehen zu bleiben.
Wir fahren weiter hoch und entscheiden uns, bei etwa 1.300 m stehen zu bleiben für die Nacht. Wir gehen mit Abby noch das Gebiet erkunden, dann wird gekocht und die Heizung angeschmissen, es ist ein bisschen kühl hier oben.

Tag 11, 04.09.2024: Über Lom nach Geiranger und weiter

Der nächste Morgen ist auch noch kühl, also Heizung an fürs Frühstück. Wir bekommen Besuch und dann gehts weiter auf dem Bergpass nach Lom, die Schneefelder kommen näher.

An der Sognefjellshytta machen wir Halt und blicken auf den Gletscherausläufer im Jotunheimen Nationalpark.

Auf dem Weg nach Lom halten wir natürlich noch an der Sagasäule.

Dann erreichen wir Lom. Dort hat Steffi den Hinweis auf eine fantastische Bäckerei (bakeri) bekommen…und man hat nicht zu viel versprochen.

Gut gestärkt schauen wir uns in Lom noch die Stabkirche an, bevor es weiter geht nach Geiranger.

Unterwegs

Das Wetter wird immer regnerischer, wir erreichen Geiranger und kämpfen uns die Serpentinen runter durch die Wolken….und dann das

Der tolle Ausblick auf den Geirangerfjord. Da hat uns das Wetter einen ordentlichen Strich durch unsere Rechnung gemacht und da der Wetterbericht andauernden Regen auch für den nächsten Tag meldet, treten wir die Flucht nach vorne an, lassen die 7 Schwestern einfach links liegen und flüchten aus der Suppe des Geirangerfjords.

Unser neues Ziel: Saltkjesnes Camping am Rødvenfjord. Dort sind Benny und René bereits…also auf, wir haben noch ca. 150 km vor uns. Um kurz vor 18 Uhr kommen wir auf dem Platz an. Wir richten uns ein und beschließen, dass es Rentierbraten zum Abendessen geben soll.

Als Benny und René mit Bärbel von ihrer Angelrunde zurück sind, kommt die Frage auf, was mit dem gefangenen und filetierten Fisch (Seelachs) passiert. Also rühren wir einen Bierteig (ja, das ist in Norwegen schon etwas provokant) zusammen und machen Backfisch in der Schmiedepfanne.

Tag 12, 05.09.2024: Atlantikstrasse

Unser Plan für den heutigen Tag, wir bleiben auf dem Campingplatz und fahren von hier aus die Atlantikstrasse. Das sind ca. 240 km von hier, einige Brücken und Fähren unterwegs.

Wir sind dann über Kristiansund wieder zurück gefahren, denn wir hatten ja noch etwas vor. Auf der gestrigen Angeltour haben Benny und René Schweinswale gesehen. Also wollen wir heute noch einmal mit dem Boot raus und vielleicht haben wir ja Glück.

Wir haben zwar keine Schweinswale gesehen und auch beim Angeln war uns das Glück nicht hold. Aber wir hatten sehr viel Spaß, Abby natürlich auch als Bootshund…hat sich also schon gelohnt.

Tag 13, 06.09.2024: Aufbruch zum Slettafossen

Da wir offenbar Entzugserscheinungen haben durch zu wenig Wasserfälle in den vergangenen Tagen, steht heute der Slettafossen auf dem Programm. Als wir aufbrechen, hängt der Nebel noch im Fjord.

Also nichts wie weg zum Trollvegen

Das Wetter bleibt toll und wir erreichen den Slettafossen.

Auf unserem Weg fahren wir auch durch das Dovrefjell-Gebirge. In dieser Gegend sind Moschusochsen noch zuhause. Wir legen auf einem fantastischen Rastplatz eine Kaffeepause ein und merken erst später, dass wir Jessica & Sascha nur haarscharf in Lesje verpasst haben. Abby kann hier toll baden gehen und wir genießen den Kaffee in der Sonne.

Jetzt sind es noch einmal 30 km und dann sind wir an unserem heutigen Campingplatz Fjellsyn angekommen und richten uns ein.

Der Reisegruppen-Schamane – zuständig für Wetter, Trolle, Schabernack, etc

Zum Abend grillen wir, ein kleiner Joker Supermarkt ist fussläufig zu erreichen, wir sind also versorgt.

Tag 14, 07.09.2024: Wandern, die Reisegruppe wird wieder vollständig

Wir haben uns dazu entschlossen, heute eine Wanderung in der Gegend zu machen. Eine schöne Runde ist schnell gefunden.

Nach der Rückkehr treffen auch bald Jessica & Sascha auf dem Campingplatz ein. Wir essen gemeinsam zu Abend und tauschen Neuigkeiten über die vergangenen Tage aus.

Tag 15, 08.09.2024: Der silberne Elch & die Stabkirche von Ringebu

Nach dem gemeinsamen Frühstück ziehen Regenwolken auf und wir packen zügig zusammen. Aber nach gerade mal 3 km werden wir von der Polizei gestoppt – Alkoholkontrolle! Ich puste ins Röhrchen, 0,0! Man wünscht uns eine gute Fahrt und weiter gehts. Unser nächster Stop ist der Silberne Elch (Storelgen), eine ziemlich große Statue, erstellt von der Künstlerin Linda Bakke.

Als wir uns nach der Besichtigung auf den Weg nach Ringebu machen, sehen wir ein Schild am Strassenrand, was auf ein Kaffee hinweist. Wir biegen kurzentschlossen rechts ab, überqueren eine kleine Brücke und statten dem „Glopheim kafe“ einen Besuch ab. Eine sehr gute Idee, das Cafe ist im Stil der 50er Jahre eingerichtet…kurzum, ein Traum.

Nach der Stärkung geht’s über die eine oder andere Hochebene in Richtung Ringebu.

Danach erreichen wir Ringebu mit seiner Stabkirche. Leider ist eine Besichtigung nicht möglich, da wir bereits ausserhalb der Saison sind…sehr schade.

Na dann halt nicht, fahren wir eben weiter nach Fåvang. Auch hier findet sich eine Skulptur von Linda Bakke, nämlich das Mammut.

Und da wir gerade auf dem Linda Bakke Trip sind, nochmal nach Ringebu. Dort gibt es den Drachen.

Und dann reicht es auch 🙂 Auf zum Campingplatz, es geht steil hoch, wieder auf 1.100 m.

Auf dem Campingplatz ist wenig los und Steffi liest etwas von Sauna. Also haben wir kurz gefragt und das Ergebnis. Der Betreiber heizt die Sauna an, wir essen währenddessen unsere Nudeln und danach haben wir die Sauna mit Duschbereich für uns allein. So endet der Tag überaus entspannt.

Tag 16, 09.09.2024: Richtung Süden

Das Wetter am morgen ist nicht berauschend und der Platzbetreiber warnt uns vor Starkregen. Der ganze Platz hängt in den Wolken. Eigentlich wollten wir heute den Peer-Gynt-Weg fahren. Aber das macht bei fast Nullsicht nicht wirklich Sinn. Also disponieren wir um und fahren Richtung Süden.

Wir stranden letztendlich in Hønefoss auf einem kleinen Privatstellplatz. Im Regen. Und wir haben Garnelen.
Also sch*** auf den Regen, Markise auf, Gasgrill raus und Feuer frei. Es gibt Unmengen an Garnelen mit Knobibaguette und danach noch Pilze aus der Pfanne. Gute Nacht.

Tag 17, 10.09.2024: Weiter zur sagenumwobenen Bäckerei

Also zuerst wie immer Frühstück. Aber dann gehts los in Richtung Notodden. Auch hier gibt es wieder eine Skulptur, auch hier gibt es wieder ne Stabkirche.

Und weiter gehts zur Stabkirche Heddal.

Ein Stück weiter findet sich der Omnefossen Wasserfall mit einer Brücke aus dem Jahr 1936.

Kurze Zeit später findet Steffi das hier

Weiter gehts durch Wälder und das Wetter wird schlechter.

Dann kommen wir endlich an der sagenumwobenen Bakeri Mjonøy in Vinje an. Höchste Zeit für nen Kaffee und etwas Gebäck. Mit unseren Sachen verziehen wir uns in die Speisehütte und genießen erst mal.

Aber der Regen draussen drückt aufs Gemüt. Wir fragen den Betreiber, ob er eine dieser urigen Hütten für uns frei hat, seine Antwort ist ja, Sauna inklusive. Wir schnappen unsere Sachen aus dem Camper und beziehen unsere Hütte. Zum Abendessen gibts Bratkartoffel mit Wurst vom Lamm

Tag 18, 11.09.2024: Wir haben einen vergessen

Nun, so langsam neigt sich unsere Reise dem Ende entgegen. Das Navi sagt, es sind nur noch 240 km nach Kristiansand. Aber unsere Fähre fährt erst am Freitag. Wir grübeln kurz und bei der Durchsicht unserer Listen von Sehenswürdigkeiten wird uns schlagartig bewusst, dass wir einen Wasserfall ausgelassen haben, ein Skandal. Glücklicherweise liegt dieser Wasserfall im Norden, also in entgegengesetzter Richtung zu Kristiansand. Also nix wie los, 200 km gilt es zu überwinden, vorbei am Folgefonnagletscher. Auf dieser Route kommen wir noch einmal am Låtefossen vorbei, der durch die Regenfälle der vergangenen Tage deutlich mehr Wasser führt….sehr beeindruckend. Das Wetter ist allerdings wenig einladend auf der Route, 4°C und Schneeregen, wir nähern uns bei unserem Aufstieg der Schneefallgrenze.

Aber all dem zum Trotz erreichen wir den Vøringsfossen, einen wirklich beeindruckenden Wasserfall.

Kleine Nebenbemerkung zum Thema Ladeinfrastruktur E-Mobilität. Wenn man zu diesem Thema die Diskussionen in Deutschland erlebt und dann nach Norwegen kommt, kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Das nachstehende Bild habe ich auf dem Besucherparkplatz des Vøringsfossen-Wasserfalls gemacht.

Nach dieser tollen Besichtigung schauen wir nach einem Campingplatz in der Nähe…keine 3 km entfernt werden wir fündig. Wir stehen direkt am Fluß, Abby kann baden gehen 🙂 Das Wetter spielt noch mit, erst abends beginnt es etwas zu tröpfeln.

Tag 19, 12.09.2024: Ab in den Süden

Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns auf den Weg nach Kristiansand machen. Wir fahren bei gutem Wetter etwa 270 km bis in die Telemark-Region.

Bei Vradal finden wir einen netten Campingplatz, den Nedrestrand und beziehen wieder direkt am Wasser unser Lager. Das Wetter spielt mit und wir geniessen die Nachmittagssonne, Abends wird dann gegrillt.

Nachdem wir gegessen haben und die Sonne verschwunden ist, wird es kühl und wir sind gerade dabei, uns ins Auto zu verziehen, als die Polarlicht-App ne Nachricht schickt. Die Chance am aktuellen Ort Polarlichter zu sehen, läge bei 22%. Kurze Zeit später lag sie schon bei über 30%, also Augen auf und Kamera bereit. Seht selbst.

Ein echt geiler Abschluss für unseren Urlaub. Völlig geflashed gehen wir ins Bett.

Tag 20, 13.09.2024: Kristiansand, wir kommen

Unsere Fähre fährt um 16:30 ab und wir haben ca. 150 km bis nach Kristiansand. Das Wetter ist gut und wir suchen uns noch ein Plätzchen am Strand, damit Abby noch einmal baden kann. Dann verabreden wir uns mit Jessica & Sascha in Kristiansand am Fischmarkt, wir wollen noch ne Kleinigkeit essen, bevor es auf die Fähre geht. Schlussendlich sind wir dann die Letzten, die auf die Fähre fahren…die haben schon gewartet 🙂

Gegen 20 Uhr rollen wir von der Fähre und nehmen noch etwa 180 km unter die Räder, bis wir in Dänemark einen Campingplatz ansteuern. Dann hauen wir uns direkt in die Falle, gute Nacht.

Tag 21, 14.09.2024: Hello Germany

Nach einem schnellen Frühstück verlassen wir den Campingplatz und rollen in Richtung Deutschland, bis nach Hause sind es noch gute 700 km. Um kurz nach 20 Uhr parken wir die blaue Elise vor der Garage.
Nach 21 Tagen und 5.207 km sind wir wieder Zuhause….schön wars.

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